Brassicogethes aeneus (Syn. Nitidula aenea, Meligethes aeneus) (Rapsglanzkäfer)

Familie: Nitidulidae (Glanzkäfer). Es gibt mehrere Rapsglanzkäferarten, die eng miteinander verwandt und nach äußeren Merkmalen schwer oder nicht unterscheidbar sind z.B. Brassicogethes coeruleovirens, Brassicogethes coracinus, Brassicogethes viridescens und Fabogethes nigrescens.

1,5–2,7 mm, Fühler dunkelbraun, Metathorax mit feiner Mittellinie, Flügeldecken (Elytren) grünlich, selten bläulich, violett oder schwärzlich. Beine dunkelbraun, Vorderbeine meist etwas heller.

Europa und Nordafrika, östlich bis Russisch Fernost und China sowie Nordamerika. Foto 1 - 3: CH, SG, St. Gallen, Wenigerweiher, 11.5.2022, flog ans Licht.

Pollenfresser an verschiedenen Brassicaceae, u.a. an Raps. Bei der Auswahl der Blüten werden die Käfer besonders von der gelben Blütenfarbe sowie flüchtigen Pflanzeninhaltsstoffen (Kairomone) angelockt. Die Larven entwickeln sich oligophag in verschiedenen Kreuzblütlern. Käfer überwintern in der Bodenstreu und verlassen sie bei Temperaturen oberhalb 8°C, stärkerer Zuflug bei Temperaturen oberhalb 15°C. Die Käfer beissen die Blütenknospen auf, um an Pollen und Nektar zu gelangen (Knospenschädling an Raps!). Später beißen die Weibchen kleine Löcher in ansonsten intakte Knospen und legen dort ein oder mehrere Eier hinein. Die Larven fressen vorwiegend Pollen und Nektar. Sie können auf andere Blüten wechseln und dort ihren Fraß fortsetzen. Nach einer Gesamtentwicklungszeit von 40–50 Tagen schlüpfen die Käfer. Sie fressen Pollen an verschiedenen Pflanzenarten und suchen im August ihre Winterverstecke auf. Brassicogethes aeneus kann bei Monokulturen von Raps (Brassica napus) zu einem bedeutenden Schädling werden.