Hylaeus communis (Gewöhnliche Maskenbiene)
EuropaSchweiz
Allgemeine Infos
Familie: Colletidae (Maskenbienen)
Kennzeichen und Grösse
6–8 mm; schwarz mit hellgelber Gesichtsmaske; von anderen Hylaeus-Arten schlecht zu unterscheiden
Lebensraum und Verbreitung
Europa bis Finnland; ganz Deutschland; in den Alpen bis 1600 m. Fast überall, von Waldrändern und -lichtungen über Ruderalflächen bis in unsere Parks und Gärten. Foto 1 - 7: CH, SG, St. Gallen, 650 msm, an Mannstreu, 26.7.2021. Auf den Fotos 3 - 7 sieht man wie Nektar auswürgen, diesen kurze Zeit auf der Gallen ("Kaulade") der Luft aussetzen und dann wieder einsaugen. Dies dient der Verdunstung resp. der Eindickung des zu flüssigen Nektars. Diese Prozedur dauert einige Sekunden, so dass man dies gut fotografieren kann. Verschiedene andere Gattungen machen dies ebenfalls so.
Eier werden gelegt in Hohlräume in Totholz, Mörtelfugen, Wandputz, Tür- und Fensterrahmen, hohle Stengel und Ranken, Eichen-Gallen und Schilf-Gallen, verlassene Grabwespen-Nester, Nisthilfen mit 2–4 mm Bohr-Durchmessern. Nestproviant: unspezialisiert (polylektisch).
Flugzeit: 1–2 Generationen im Jahr (univoltin, partiell bivoltin): Mai bis Anfang September (M.) bzw. Anfang Oktober (W.), die 2. Gen. ab Anfang August.
Diese Maskenbiene ist eine echte Generalistin: Mit fast allen europäischen Klimazonen, Lebensräumen, Nesttypen und Trachtpflanzen kommt sie zurecht. Sie ist deshalb, wie ihr lateinischer Artname nahelegt, noch recht häufig und vielleicht die häufigste Maskenbiene im deutschsprachigen Raum. Unter günstigen Bedingungen erscheint Anfang August sogar eine zweite Generation. Bei der Bestimmung der Art achte man auf die Hinterkante des ersten Tergiten: Bei Hylaeus communis fehlt wie bei H. pectoralis ein heller Filzfleck, der aber bei H. confusus und H. punctulatissimus vorhanden ist. (Texte: wildbienen.de)