Nabis pseudoferus
EuropaDeutschland
Allgemeine Infos
Familie der Sichelwanzen (Nabidae), wurde im Jahr 1949 erstbeschrieben.
Kennzeichen und Grösse
6,5 bis 8,5 Millimeter lang, hellbraune Grundfarbe, über Kopf, Halsschild und Schildchen verläuft ein dunkler Mittelstrich, meist voll geflügelt (makropter), nur selten verkürzte Flügel (brachypter); ähneln stark der verwandten Art Nabis ferus, deren Hemielytren sind jedoch dichter behaart, insbesondere hat Nabis pseudoferus auffallend weniger Härchen an der Spitze des Coriums. Die Populationen an den Rändern des Vorkommens unterscheiden sich merklich von der Nominatform und weisen intermediäre Formen auf. Diese werden deshalb als Unterarten geführt (Nabis pseudoferus azorensis Remane, 1962 – auf den Azoren; Nabis pseudoferus ibericus Remane, 1962 – Kanarische Inseln, Madeira, Iberische Halbinsel, Nordafrika, Mittelmeerraum; Nabis pseudoferus orientarius Remane, 1963 – Zypern, Naher und Mittlerer Osten; Nabis pseudoferus pseudoferus Remane, 1949 – weite Teile Europas einschließlich England und Skandinavien; Nabis pseudoferus transcaspicus Remane, 1962 – im Iran und in Turkmenistan).
Lebensraum und Verbreitung
Die Wanzen beobachtet man das ganze Jahr, überwintert als Imago, Eiablage im Frühjahr an Grashalmen, ab August voll entwickelten Wanzen der neuen Generation. Die Wanzen jagen verschiedene Insekten, weisen dabei aber keine Spezialisierung auf. Sie sind in Mitteleuropa recht häufig, wesentlich häufiger als die verwandte Art Nabis ferus. Foto 1 bis 4: D, Mannheim, 100 m, an Hauswand, 25.7.2023.