Psychodinae sp. (Schmetterlingsmücken, Abortfliegen)

Europa
Schweiz

Allgemeine Infos

Ordnung: Diptera (Zweiflügler); Unterordnung: Nematocera (Mücken); Teilordnung: Psychodomorpha; Ueberfamilie: Psychodoidea; Familie: Psychodidae (Schmetterlingsmücken); Unterfamilie: Psychodinae. Weltweit leben etwa 2850 Arten, wovon ca. 110 Arten in Mitteleuropa. .

Kennzeichen und Grösse

Flügellänge 1.5 mm, Flügel meist sehr stark behaart, schlechte Flieger. Viele Arten sind nur schwer zu unterscheiden. Eine sicher Bestimmung ist meist nur mit Genitaluntersuch der Männchen möglich.

Lebensraum und Verbreitung

Fotos 1 - 6: CH, TI, Orselina, 450 m, 3.1.2023.

Die meisten Arten der Schmetterlingsmücken saugen an Pflanzensäften oder Nektar, viele ausgewachsene Arten nehmen gar keine Nahrung auf. Die Männchen tragen an der Brust häufig auffällige Anhänge, in denen sie Sexuallockstoffe produzieren. Unmittelbar nach der Kopulation wirken die Männchen auch auf andere Männchen anlockend. Die Eier werden meist einzeln oder in kleinen Gelegen abgelegt, häufig in der Nähe von Wasser. Die als Abortfliege bekannte Gattung Psychoda sowie einige andere Arten werden durch den Geruch von Kot und Harn angelockt und legen die Eier in der Nähe der Quelle dieser Gerüche ab. Auch der Geruch des Aronstabes lockt die Weibchen an und so leben oft tausende der Larven der Schmetterlingsmücken und anderer Fliegen und Mücken in dessen Blüten, während die Adulten die Bestäubung übernehmen. Die Larven der Schmetterlingsmücken sind maximal vier Millimeter lang und schlank. Alle Larven haben einen deutlichen Kopf mit Kopfkapsel. Sie sind häufig mit zahlreichen Fortsätzen bestückt, zwischen denen sich tarnende Detritusreste ansammeln können. Wasserlebende Larven aus kalkreichen Gewässern besitzen nicht selten eine Kalkkruste. Manche Arten sind abgeplattet und besitzen verstärkte Rückenteile (Gattung Telmatoscopus). Das vorderste und das hinterste Stigmenpaar sind zur Atmung geöffnet. Man findet die Larven vor allem in flachen Gewässerbereichen, auf überrieselten Felsen und in kleinen Wasseransammlungen. Teilweise bevorzugen sie stark verschmutzte Gewässer wie Jauchegruben, Ausgüsse oder Kläranlagen (etwa die Abortfliegen). Viele Arten leben auch im Waldboden, in feuchtem Moos oder in Pilzen. Die Puppen liegen meist frei und haben nur selten Hörnchen. (Wikipedia)

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