Varroa destructor (Varroamilbe)

Europa
Schweiz

Allgemeine Infos

Gehört in die Familie der Varroidae. Diese Milbe ist ein gefürchteter Bienenschädling, der ganze Völker dahinraffen kann. Die Varroamilbe stammt aus Asien (indonesische Inselgruppe), wo sie seit Jahrtausenden mit ihrem Ursprungswirt (Apis cerana) lebte und diese Honigbiene kaum schädigte. 1959 breitete sich die Milbe über China und dann über die ganze Welt aus (ausgenommen Australien) und bedrohte die Honigbienen weltweit. Afrikanisierte Honigbienen und Populationen in Gotland (Schweden) und Avignon (Frankreich) zeigen eine gewisse Resistenz, ebenso russische Stämme (Primarski-Bienen). Bekämpfen kann man die Milben mit Ameisen-, Milch- und Oxalsäure. Längerfristig versucht man, resistente Bienenvölker zu züchten.

Kennzeichen und Grösse

Weibchen sind 1.1mm lang und 1.6mm breit. Wie alle Spinnentiere haben sie 8 Beine, wobei das erste Beinpaar zu Sinnesorganen umgebildet sind. Dazwischen ist der Stechapparat.

Lebensraum und Verbreitung

Foto 1 bis 4: Milbenweibchen von oben und unten, St. Gallen, 6.7.2019; Foto 5 und 6: CH, SG, 24.11.2020; Foto 7 - 14: CH, SG, St. Gallen, 650 msm, in Gemüll des Bienenstandes zwischen Juli und November 2020; Foto 15 - 18: CH, SG, St. Gallen, 650m, 1.8.2022; Foto 19 und 20: CH, SG, St. Gallen, 650 m, 29.10.2022.

Varroamilben kommen nur innerhalb von Bienenstöcken oder auf Bienen vor und sie leben ausschliesslich parasitisch. Die Männchen und die Nymphen leben im Inneren von verdeckten Brutzellen. Die Übertragung von (weiblichen) Varroamilben auf andere Bienenvölker ist nur durch direkten Körperkontakt mit nahrungsraubenden Arbeiterinnen und fehlorientierte Bienen in fremden Stöcken möglich. Varroamilben-Weibchen saugen zur Nahrungsaufnahme an Arbeiterinnen, jedoch sind sie für die Vermehrung an die Brutwaben des Bienenstocks gebunden.

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