Vespa velutina nigrithorax (Asiatische Hornisse)

Europa
Schweiz

Allgemeine Infos

Familie: Vespidae (Faltenwespen)

Kennzeichen und Grösse

Arbeiterinn ca. 17 - 24 mm, Königin bis 30 mm gross und damit etwas kleiner als unsere einheimische Hornisse.

Lebensraum und Verbreitung

In Europa erstmals nachgewiesen 2004 (Frankreich), seither breitet sie sich in vielen europäischen Ländern aus. Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist eine invasive Art aus Südostasien, die sich seit 2004 in Europa verbreitet und 2017 erstmals in der Schweiz gesichtet wurde. Sie jagt vor allem Honigbienen, bedroht Bestäuber und stört das ökologische Gleichgewicht. Ihre Nester, oft hoch in Bäumen versteckt, können auch für Menschen zur Gefahr werden. Durch milde Winter breitet sie sich weiter aus, insbesondere entlang von Flüssen und Verkehrswegen. Die Schweiz bekämpft sie mit Überwachung, Nestentfernung und internationaler Zusammenarbeit. Foto 1 - 15: einzelne Asiatische Hornissen, hauptsächlich Königinnen und Drohnen; Foto 16 - 24: Detailaufnahmen von Drohnen und Königinnen; Foto 25: potentielle Verbreitungskarte (Klimakarte), rot = grosses Verbreitungsrisiko; Foto 26 und 27: Hornissen lauern vor dem Bienenstock; Foto 28: mit dem Triangulationsverfahren wurde dieser Waldrand mit dem mutmasslichen Nest ausgemacht; Foto 29: zuoberst auf dem höchsten Baum, ca. 25 m ab Boden, befindet sich das Nest; Foto 30 und 31: ein Baumkletterer steigt auf den Baum und holt das Nest herunter; Foto 32 bis 35: Nest der Asiatischen Hornisse. Das Einflugloch befindet sich auf der Seite; Foto 36 bis 39: Hornissen sollten nicht mit Wespenfallen angelockt werden, da der unbeabsichtigte "Beifang" sehr gross ist (siehe Foto 39); Foto 40 bis 43: Diese Hornissen sind friedfertig, nur wenn man sich dem Nest nähert, werden sie aggressiv; Foto 39 und 40: Mannheim, Bot. Garten, August 2024.

Im Frühjahr wird von einer einzelnen, begatteten Jungkönigin ein Primärnest gebaut. Mit dem Bau beginnt sie allein und wird später von den neu geschlüpften Arbeiterinnen unterstützt. Im Juli wird das Primärnest, das sich in Sträuchern und Gebüschen ca. 2 m über Boden befindet, verlassen und auf 20 - 30 m Höhe das viel grössere Sekundärnest gebaut, hauptsächlich auf Laubbäumen und an Waldrändern. Im September beginnt die Königinnenvermehrung und das Volk stirbt ca. anfangs November und die begatteten Jungköniginnen (bis zu 300 Stück) fliegen aus und überwintern einzeln an einem geschützten Ort, z.B. unter Rinden und in Baumhöhlen.

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