Vespula germanica (Deutsche Wespe)
EuropaSchweiz
Allgemeine Infos
Familie: Vespidae (Faltenwespen). Ähnliche Arten: Vespula vulgaris und Vespula rufa.
Kennzeichen und Grösse
Königin ca. 20 mm, Arbeiterinnen 12 - 16mm, schwarz-gelbe Warnfärbung, auf dem Kopfschild drei Punkte (Weibchen).
Lebensraum und Verbreitung
Weltweit verbreitet und in Mitteleuropa häufig, vor allem auch in der Umgebung von Menschen, denen sie lästig werden kann. Foto 1 - 6: CH, SG, St. Gallen, 650 m, 28.7.2023 (lag tot in Wohnung).
Die Jungkönigin verlässt nach dem Winter ihr Überwinterungsquartier und geht auf Nahrungssuche an Weidenkätzchen, um dort Nektar aufzunehmen. Daraufhin sucht sie einen Nistplatz in Hohlräumen im Boden oder an versteckten Stellen in Gebäuden. Aus Fasern von festem, oberflächlich grau verwittertem Holz und unter Zugabe von Speichel baut sie ein Papiernest, das aufgrund des verwendeten Baumaterials stets grau ist. Zunächst legt die Königin 10–20 Brutzellen an, in die sie jeweils ein Ei legt. Die daraus schlüpfenden Larven füttert sie mit erbeuteten Insekten, vor allem Fliegen, die sie mit ihrem Stachel tötet. Schon wenige Wochen nach der Nestgründung schlüpfen die ersten Arbeiterinnen, die nun der Königin beim Bau von Brutzellen sowie bei der Fütterung der Larven helfen. Damit kann sich die Königin ganz der Eiproduktion widmen. Im September, auf dem Höhepunkt der Entwicklung, kann das Nest einen Durchmesser von über 30 cm erreichen und etwa 7.000 Individuen enthalten. Aus den Larven entwickeln sich jetzt Geschlechtstiere, die sich paaren. Die Männchen sterben wenig später, die Arbeiterinnen mit Frosteintritt. Nur die Jungköniginnen überwintern. (Text: Insekten Sachsen)