Zahnspinner (Notodontidae)

Die mittelgroßen bis großen Falter erreichen in Europa eine Flügelspannweite von 24 bis 68 Millimetern und haben einen mittelmäßig bis kräftig gebauten Körper. Charakteristisch für viele Arten ist eine zahnförmige Ausbuchtung am Innenrand der Vorderflügel. Die Vorderflügel haben 11 oder 12 Flügeladern mit einer oder zwei Analadern. Die Hinterflügel haben 7 bis 9 Adern und eine oder zwei Analadern. Die Raupen sind in ihrem Aussehen sehr unterschiedlich. Sie haben vier Bauchbeinpaare und den Nachschieber, dieser kann aber auch zu schwanzartigen Fäden modifiziert sein, wie z. B. beim Großen Gabelschwanz (Cerura vinula). Die meisten Raupen tragen Stacheln, Fortsätze oder lange Haare, die bei vielen als Brennhaare ausgebildet sind. Einige Arten haben kräftig ausgebildete Mandibeln. Zahnspinnerraupen entwickeln sich überwiegend an Sträuchern und Bäumen anstatt an krautigen Pflanzen. Nur die Arten der Dioptinae leben an letzteren. Sie können die zähen Blätter mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen leicht zerkleinern. Sie leben dabei entweder einzeln oder aber in großen Gruppen, teilweise in Gespinsten, wie z. B. manche Prozessionsspinner, von denen auch einige Arten für ihre bizarren Prozessionen bekannt sind, wenn sie nach neuen Futterpflanzen suchen. Einige Raupen haben Abwehrmechanismen gegen Fressfeinde und Parasitoide entwickelt. Manchen ist es möglich, Ameisensäure oder Ketone auszusondern, wiederum andere versuchen Feinde durch bizarr wirkende Ausstülpungen am Hinterleibsende abzuschrecken. Typisch für die Falter ist ein Verhalten, das Rindenmimese genannt wird. Die Falter ruhen tagsüber mit dachziegelartig übereinandergeschlagenen Flügeln an Baumstämmen oder Ästen. Sie ähneln dabei in Färbung und Gestalt der Rinde. Auch die Kokons der Raupen sind gelegentlich nicht von der Rinde zu unterscheiden. (Wikipedia)

Arten